Zeit, Danke zu sagen

Seit zehn Wochen bin ich nun schon mit Leo unterwegs, habe so viel gelernt, hier jede Menge Wissenswertes aus dem Foto-Crash-Kurs gepostet und gute wie weniger gute Bilder gezeigt. Jetzt ist es wirklich mal an der Zeit, meinem Coach danke zu sagen.

Wofür? Ich sage Danke,

  • für die Art und Weise, wie mir Wissen und Techniken vermittelt und mir das Vertrauen gegeben werden, beides auch anwenden zu können,
  • für die Geduld, auch wenn ich zum x-ten Male nach dem magischen Dreieck frage,
  • für die ehrliche Meinung und konstruktive Kritik bei jeder Bildbesprechung,
  • für die aufmunternden Worte, wenn ich mal wieder niedergeschlagen von einem Fotoübungsshooting komme,
  • für die Zeit…

Ich hätte nie gedacht, dass mir fotografieren so viel Freude bereitet. Ich würde diesen Foto-Crash-Kurs jederzeit wieder machen. In zwei Wochen ist der Kurs zu Ende, aber ich weiß ganz sicher, die Kamera lege ich auch danach nicht aus der Hand. Und darüber werde ich dann hier sicher weiter berichten.

 

Lieblingsfotos

Heute zeige ich euch einfach mal ein paar meiner Lieblingsfotos aus dem Foto-Crash-Kurs. Obwohl, so einfach ist das nun auch wieder nicht. Ich muss mich ja dann entscheiden…
In den letzten zehn Wochen sind viele Bilder entstanden. Ich mag sie (fast) alle, auch die weniger guten. Mit jedem Bild verbinde ich ein schönes Erlebnis, einen wunderbaren Tag oder nur einen kleinen Moment. Ich erinnere mich gerne an die ersten Tage auf der Suche nach Motiven, mit dem Ausprobieren meiner Kamera, an meine Aufregung vor dem ersten Porträtshooting, an die vielen „Aha-Momente“, meine Unsicherheit bei den wöchentlichen Bildbesprechungen, die Neugier auf das nächste Losziehen, um Bilder zu schießen …
Ich will mich nicht entscheiden. Eine Auswahl findet ihr unter Fotos. Das Beitragsbild ist übrigens eines meiner absoluten Lieblingsbilder. Danke, Nadja.

Beitragsfoto: Porträtshooting, Koblenz, Arzheim, November 2016

bela_fotokurs_woche_8-11
Porträtshooting, Schloßgarten, Koblenz, November 2016

 

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Porträtshooting, Oktober 2016
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Porträtshooting, Oktober 2016

 

erni
Mein bester Freund, Erni, Oktober 2016

 

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Licht und Schatten, Bahnhofsvorplatz, Koblenz, Oktober 2016

Hätte ein schöner Tag werden können…

Wintersonntagmorgen in Koblenz, verabredet zum Üben für ein Porträtshooting mit zwei tollen Frauen und crazy dog Bessy. Wir sind warm eingepackt, froh gelaunt und ich hochmotiviert, gute Bilder zu machen. Und besonders neugierig, das neue 85 mm-Objektiv erstmalig auszuprobieren. Damit bin ich gestern überrascht worden, so schön!
Wir ziehen also los. Die Kamera ist eingestellt, Weißabgleich gecheckt, die ersten Bilder – zu hell, zu viel Sonne. Okay, ich erinnere mich an Gelerntes und wir wechseln den Standort, gehen in den Schatten. In Gedanken arbeite ich die „Checkliste“ für Porträts ab, erinnere mich an die Tipps meines Coachs (siehe Bildbesprechung).
Nach zwei Stunden sind viele Bilder entstanden, wir haben viel gelacht …
Es hätte so ein schöner Tag werden können! Am Abend dann zeige ich optimistisch meine Bilder. (S)Ein Blick genügt: ISO falsch eingestellt!
Und plötzlich erinnere ich mich, dass ich doch gestern daheim beim Üben den ISO-Wert auf 3200 gestellt…und heute die ISO-Einstellungen nicht überprüft habe. Ich bin enttäuscht, traurig und vor allem sauer auf mich. Was für ein ärgerlicher, dummer Fehler und das nach zehn Wochen Foto-Crash-Kurs. Zwei Stunden später ärgere ich mich noch immer, okay vielleicht etwas weniger, aber um eine wichtige Erfahrung klüger. Das passiert mir sicher kein zweites Mal. Und, das Shooting wiederholen wir, wenn es etwas wärmer ist!

Menschen im Bild

Mein drittes Porträtshooting. Ich dachte immer, Porträtfotografie sei nix für Anfänger, „lass bloß die Finger davon“ und lass das die Profis machen. Aber langsam traue ich mich und stelle fest: Es macht mir irre viel Spaß!!! Es gibt so viele tolle Menschen und so viele coole Orte, beides zusammenzubringen, reizt und fasziniert mich. Wichtig ist mir dabei aber, dass ich einen Menschen fotografieren möchte, kein „Model“. Die Bilder sollen ausstrahlen, wie dieser Mensch wirklich ist, seinen Charakter, seine Gefühle…

Was ich auch entdeckt habe: Man muss für ein Porträtshooting kein Fotostudio haben. Einfach mal mit der besten Tochter oder Freundin durch die Straßen ziehen, nebenbei entdeckt man selbst noch viel Neues :-), und man verbringt mal wieder Zeit miteinander. Und wenn dann noch ein paar schöne Fotos entstehen, ist es doch für alle ein gelungener Tag.

Kleine Bildauswahl aus den letzten Porträtshootings:

bela_fotokurs_woche_8-11
Porträtshooting, Schloßgarten, Koblenz, November 2016
in Gedanken versunken, Koblenz, November 2016
Danke Nadja, für den schönen Nachmittag, Koblenz, November 2016
Herbstspaziergang, danke Laura. November 2016
Herbstspaziergang, danke Andrè, November 2016

Beitragsbild oben: Unterwegs in Koblenz mit meiner Tochter, Schlossgarten, Oktober 2016. Danke für den schönen Nachmittag!

Die Zeit fliegt

Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, an den Freitag im Oktober, an den Abend mit der Idee, fotografieren zu lernen. An meine spontane Reaktion, meine hochgezogenen Augenbrauen, mein Kopfschütteln, meine Skepsis…
Jetzt, acht Wochen weiter, schüttel ich wieder den Kopf, aber vor lauter Staunen: Wie schnell ist die Zeit vergangen und vor allem, was habe ich in dieser Zeit alles gelernt, ausprobiert und erfahren. Zu Beginn habe ich einfach alles fotografiert, noch wenig Gefühl für Bildauswahl und Momente, egal welche Blende, welche Belichtungszeit. Hauptsache ein Foto! Später habe ich mit dem Gelernten experimentiert und war überrascht, dass  doch auch gute Bilder entstanden sind. Klar, kamen auch Momente des Frusts, wenn sich das magische Dreieck von ISO-Zeit-Blende nicht knacken ließ, wenn ich mal wieder Tele- oder Weitwinkel-Objektiv verwechselt habe oder einfach an den falschen Knöpfen der Kamera gedreht habe.

Zwei Drittel des Kurses liegen nun hinter mir, acht wirklich intensive Wochen. Vier werden noch folgen und ich bin neugierig, welches Wissen noch vermittelt wird. Und bin jetzt schon ein wenig wehmütig, wenn ich an das Ende des Foto-Crash-Kurses denke.

Aber eines weiß ich jetzt schon ganz sicher: Auch nach den Kurs werde ich losziehen, und mich inspirieren lassen von dem was ich sehe, erlebe, fühle. Ich werde weiter Bilder machen, in den Augenblick eintauchen und diesen festhalten…

Foto: Salon Kunstschnitt, Hohenzollernstraße, Koblenz, Oktober 2016

Porträtfotos: Theoretisch…

In der Porträtfotografie geht es nicht darum, einfach jemanden zu fotografieren. Es geht darum, ihn als Person, seine individuelle Persönlichkeit zu zeigen. Dabei gibt es verschiedene Perspektiven, jemanden abzulichten: von vorn oder seitlich. Außerdem kommt es auf den Standort von Fotograf und Model an: Porträt auf Augenhöhe, von unten oder von oben. Wenn ich z. B. mein Model erhaben oder größer wirken lassen möchte, wähle ich eine Perspektive von unten, heißt: aufblicken zu dieser Person. Wenn ich mein Model von oben fotografiere, mach ich die Person kleiner. Das kann „niedlich“ wirken, aber auch Emotionen wie Schutz oder Traurigkeit vermitteln. Es kommt also auch dabei… nein gerade in der Porträtfotografie kommt es darauf an, genau zu schauen, was ich mit dem Bild aussagen möchte und noch genauer zu schauen, wer diese Person eigentlich ist. Ich glaube, das vertiefe ich noch einmal, und geh weiter üben … 😉

Foto: Auf dem Weg zur Burg Grenzau, Brexbachtal, November 2016, Vielen lieben Dank an „mein Model“, auch für deine viele Geduld! Es hat viel Spaß gemacht. 

 

Auf den Arm genommen

Ein ruhiger, klarer Herbsttag an der Burg Grenzau, ein mit mir sehr geduldiges Paar, ein neugieriger Vierbeiner, mein Coach und natürlich Leo, alles perfekt für das Coaching in Porträtfotografie. Endlich hatte ich „mein Model“ an der richtigen Stelle, in der für mich optimalen Pose. Der Platz war gut gewählt, die Kamera eingestellt, das Licht perfekt, im Hintergrund das bunt schimmernde Laub des Westerwaldes, und dann … gefühlt zuviel Himmel im Bild. Klarer Fall, da muss ich die Position wechseln. Was aber, wenn man den Blick von oben will und dafür einfach zu klein ist? Da braucht es halt starke Männer!

Ich mag Spaß, auch beim Fotografieren. Einfach lachen, fröhlich oder gar albern sein, sich miteinander freuen. Wir hatten viel Spaß an diesem Nachmittag … und ein paar schöne Bilder sind auch entstanden. Versprochen, ich zeige sie!

Foto: Günter Weber

 

Geheimnisvolles Dreieck?

Blende – Zeit – ISO – Blende – Zeit – ISO  – Blende: In meinem Kopf schwirrt das Zusammenspiel der wesentlichen Paramenter, mit denen die Belichtung eines Bildes gesteuert wird, noch ziemlich durcheinander. Es hilft nix:  Wenn ich das Fotografieren richtig erlernen will, muss ich mich damit gründlich auseinandersetzen. Und das heißt, zunächst die theoretischen Grundlagen verstehen, bevor es dann an die praktische Umsetzung geht. Jetzt kommt mir zugute, dass ich mich mit Begriffen wie Blende oder Belichtungszeit bereits gründlich auseinandergesetzt und später intensiv mit Leo geübt habe. Das war zunächst auch nicht einfach, aber inzwischen habe ich es gut verstanden und das gibt mir jede Menge Zuversicht, auch das Geheimnisvolle an diesem Dreieck auflösen zu können.

Nachtrag, 26.12.2016:
Genialer Tipp, gerade auch für Fotoanfänger:
Offizieller Foto-Blog von Hamburger:
ISO-Blende-Zeit
Danke, Jens-Peter Schöngarth, für den Tipp!

Beitragsbild:  Nähe Hauptbahnhof, Koblenz, November 2016