Bildgestaltung

Hier findet ihr ein paar Tipps zu Bildaufbau und Bildgestaltung, die mir bisher gut geholfen haben. Allerdings erhebt die Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Tipps nehme ich gerne auf, für mich und auch hier in der Auflistung

Wahl des Motivs

  • auf das Wesentliche konzentrieren, auf überflüssige Details verzichten
  • Größenverhältnisse beachten: Größe Hauptmotiv
  • eigene Verhältnis zum Motiv beachten (z.B. Emotionalität)

Perspektive

  • entscheidendes Element in der Bildgestaltung
  • Perspektive wird durch eine Veränderung der Kameraposition (Standort des Fotografen) erreicht, also „Ab auf die Knie!“
  • Durch Änderung von Brennweite oder Objektivwechsel wird kein Perspektivwechsel erreicht, lediglich der Bildausschnitt verändert.
  • Bildausschnitt und Perspektive nicht verwechseln! Perspektive ist immer von der Position abhängig!
  • Zentralperspektive: Fluchtpunkt liegt in der Mitte des Bildes
  • Froschperspektive: Kameraperspektive unterhalb der „normalen“ Augenhöhe, Kamera wird nach oben gerichtet, dadurch wirken viele Objekte größer (gut darstellbar: Dominanz und Macht), wird oft Weitwinkel verwendet
  • Vogelperspektive: hoher Kamerastandpunkt, Kameraperspektive oberhalb der „normalen“ Augenhöhe, Kamera nach unten gerichtet, Objekte wirken kleiner, Emotionen können gut dargestellt werden

Vorder- und Hintergrund

  • Fotos bestehen aus Vorder- und Hintergrund (Bezug auf die Distanz)
  • Hauptmotiv kann im Vorder- wie Hintergrund oder dazwischen platziert werden
  • Vorder- als auch Hintergrund können beides scharf oder unscharf aufgenommen werden, je nach Bildaussage
  • je nach Fokussierung und Schärfentiefe kann vom selben Motiv aus der selben Perspektive je ein Bild mit unterschiedlicher Aussage entstehen

Format

  • entscheiden zwischen Hoch- oder Querformat, das verändert den Bildausschnitt und damit die Bildaussage
  • Wahl des Formats entscheidend für den Effekt der räumlichen Tiefe

„Drittel“- Regelung

  • Bild gedanklich in neun Quadrate teilen (zwei horizontale und zwei vertikale Linien)
  • allerdings: man kann die Regel auch brechen, z. B. um Spannung im Bild zu erzeugen

„Goldener Schnitt“

  • Hauptmotiv nicht zentral positionieren (kann langweilig wirken)
  • Aufteilung des Bildes nach einem bestimmten Seitenverhältnis, z. B. 2/3 und 1/3

Horizont

  • Anordnen nach der „Drittel“-Regelung
  • Horizont in der Bildmitte vermeiden, bzw. wenn, dann als gestalterisches Mittel einsetzen
  • Tiefenwirkung kann erzielt werden, wenn Motive im Vordergrund groß und im Hintergrund klein dargestellt werden (z. B. hoher Horizont)
  • Weite erzielt man, wenn der Horizont tief im Bild liegt und das Grundmotiv genügend Gewicht im Bild hat