Foto-Crash-Kurs-12 Wochen

Jede Woche wird hier ein bearbeitetes Thema fotografischer Grundlagen anfängergerecht zusammengefasst und die Wochenaufgabe gestellt. Über die Umsetzung der herausfordernden Übungen zur Verfestigung des Gelernten blogge ich regelmäßig auf der Startseite.  Fotos mit Hinweisen und Tipps zur Verbesserung des Bildes sind unter „Bildbesprechung“ abgelegt.

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Woche 11: Arbeitsweise und Modelführung

Bilder mit Models, ob erfahren oder unerfahren, sprich Personenfotografie ist nicht immer einfach. Um für Model und Fotograf erste Hürden zu nehmen, gibt es in der elften Woche des Foto-Crash-Kurses ein paar praktische Tipps, die sicher nicht vollständig sind.

  • Modelführung: Personen nahe bringen, welche Pose und welchen Ausdruck sie einnehmen sollen. Das Model dirigieren, führen.

Merke:
Models zunächst in der Familie oder im Freundeskreis suchen, erst später in sozialen Netzwerken oder auf der Straße, zuletzt dann erst mit professionellen Models arbeiten. Mit Familie oder Freunden übt es sich leichter!
Selbst wissen, was ich als Fotograf sehen will, Bildideen, eigene Vorstellungen entwickeln, aber auch gerne mit dem Model während des Shootings eigene Ideen entwickeln. Ideen und Abfolge des Shootings vorab klären.
Beachten, dass unerfahrene Models länger brauchen können, um sich während des Shootings wohl zu fühlen.
Mit dem Model vor und während des Shootings kommunizieren, z. B. fragen, wie es sich selbst sieht, was es an sich mag. Klare, direkte Anweisungen geben. Stille vermeiden. Mitteilen, was man als Fotograf gerade tut. Erzählen, was auf dem Foto zu sehen ist. Komplimente machen, loben. Feedback geben.
Checkzeiten: Kopf- bis Fuß-Check vor dem Fotografieren, ohne Kamera. Gecheckt werden Haare, Make Up, Kleidung etc.
Anweisungen mit der Hand geben, denn visuelle Kommandos sind eindeutiger. Handanweisungen müssen direkt und extrem sein.
In Etappen arbeiten: Erst Porträtaufnahmen, dann Ganzkörperaufnahmen.
Kamera wegdrehen, wenn nicht fotografiert wird, dann fällt das Gefühl des „beobachtet werden“ weg.
Nach dem Shooting analysieren, was in den Bildern gefällt, was zum Ausdruck kommt, ob die eigenen Vorstellungen umgesetzt wurden.

  • Zehnte Wochenaufgabe
    Es gibt keine direkte Wochenaufgabe. Es gilt sich auf das Abschluss-Shooting in der zwölften Woche, zum Ende des Foto-Crash-Kurses, vorzubereiten.

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Woche 10: Bildgestaltung und Bildaufbau

Die Aussage in einem Bild ist von vielen Einflüssen abhängig, die in der Regel der Fotograf in der Hand hat. Er ist der Bildgestalter. Doch oft wirken die Motive, die er im Moment der Aufnahme als schön, spannend oder perfekt empfunden hat, nicht wie erwartet. Hinzu kommt die Unsicherheit, ob die Bilder dem Betrachter gefallen. Dabei ist es gar nicht so schwer, Fotos mit aussagekräftigen Motiven zu schießen, wenn man  ein paar grundlegende Dinge in der Bildgestaltung beachtet.

  • Bildgestaltung: „Anordnung und Verbindung von formalen Elementen zu einem (Kunst)Werk.“ Dabei kann man verschiedene Gestaltungselemente nutzen, wie Farbe, Kontraste, Formen, Harmonien, Linien, Raum… Die Verbindung dieser, die Komposition, ist die eigentliche Bildgestaltung, wobei die Gewichtung in der Regel von subjektiven Empfindungen des Fotografen abhängig ist.

Das Wichtigste zuerst: Trotz aller fotografischen Grundregeln, eine eigene Bildgestaltung entwickeln!
„Man soll bei allen fotografischen Regeln nicht das eigene ästhetische Empfinden vernachlässigen. (Günter Weber, 11. Dezember 2016)

Merke:
Bei der Bildgestaltung und beim Bildaufbau kommt es auf folgende Faktoren an:
– Wahl des Motivs,  z. B. auf das Wesentliche konzentrieren, auf überflüssige Details verzichten
– Perspektive,  wird z. B. durch eine Veränderung der Kameraposition (Standort des Fotografen) erreicht
– Vorder- und Hintergrund, z. B. Hauptmotiv kann im Vorder- wie Hintergrund oder dazwischen platziert werden
– Format, die Wahl zwischen Hoch- oder Querformat ist für die Veränderung des Bildausschnittes und damit der Bildaussage entscheidend
– „Drittel-Regelung“, heißt: Bild gedanklich in neun Quadrate teilen (zwei horizontale und zwei vertikale Linien)
– „Goldener Schnitt“, heißt: Aufteilung des Bildes nach einem bestimmten Seitenverhältnis, z. B. 2/3 und 1/3
– Horizont, z. B. in der Bildmitte vermeiden, bzw. wenn, dann als gestalterisches Mittel einsetzen
Ausführlichere Tipps zur Bildgestaltung sind hier zu finden.

Was man sonst noch beachten sollte oder kann:
Symmetrische Bildaufteilung ist nicht immer vorteilhaft.
Geschnittene Dinge dürfen nicht wieder im Bild erscheinen, z. B. Verbindung zwischen Arm und Hand muss erhalten bleiben, sonst fehlt dem Betrachter die Verbindung.
Überlegen, was im Motiv wichtig ist und darauf den Fokus gezielt richten.
Im Motiv bei Personen nicht durch die „dicken“ Körperstellen schneiden, z. B. Hüfte oder Oberschenkel.
Bei Personen müssen Linien von Gliedmaßen aus dem Bild „laufen“.
Bei Ganzkörperaufnahmen nicht durch die Unterschenkel schneiden.
Beim Kopf nicht durch den Haaransatz schneiden.
Model im Bild „Raum lassen“.
Model mit Umfeld/Location im Bild verknüpfen.

  • Neunte Wochenaufgabe:
    Unterschiedliche Bildformate ausprobieren.
    Model mit der Location verknüpfen und Raum im Bild lassen, d.h. Location zunächst ohne Model fotografieren und dann das Model ins Bild bringen.

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Woche 9: Reflektoren und Abschatter

Man will Porträts machen und das Licht ist nicht optimal, was tun? Dann gibt es zwei Möglichkeiten, den Standort wechseln oder einen Reflektor einsetzen. Was kann so ein Reflektor eigentlich und wie nutzt man ihn richtig? Das war in dieser Woche das Thema.

  • Reflektor: wirft das auf ihn eintreffende Licht (Sonne, Blitz etc.) auf das Motiv zurück und beeinflusst so die Ausleuchtung des Motivs. Mit ihm steuert man Licht und Kontrast in den Aufnahmen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Bespannungen. Der Reflektor ist eine eigenständige Lichtquelle. Es gibt sie mit weißer, silberner und goldener Beschichtung.
  • Abschatter: Damit können Motive abgedunkelt und unerwünschte Reflexionen, wie Sonnenlicht, vermindert werden. Dabei geht nur wenig Licht verloren. Beide Seiten schwarz beschichtet.

Merke:
Wichtiges Qualitätsmerkmal ist die Oberflächenbespannung.
Immer überlegen, ob man einen Reflektor benötigt oder eher den Standort wechselt, wenn das Licht nicht optimal ist.
Schlechte Lichtführung und störende Schatten lassen sich mit Reflektoren zwar verbessern, aber optimaler wäre, den eigenen Standort zu wechseln. Versucht es mal!
Reflektoren veredeln das Bild, retten es aber nicht!
Sonne als Hintergrundlicht einsetzen und das Gesicht mit dem Reflektor ausleuchten.
Reflektor eher von oben als von unten leuchten lassen.
Mit Reflektoren kann man die Richtung des Lichts kontrollieren.
Reflektor nicht direkt auf das Model und nicht zu tief richten.
Mit dem Abschatter werden helle Bereiche des Bildes dunkler gemacht.
Im Schatten den Reflektor vor das Model halten.

Beschichtung:
Weiße Beschichtung = reflektiert Licht natürlich und gibt es ohne den Farbton zu ändern wieder.
Silberne Beschichtung: steigert die Lichtausbeute, verstärkt den Kontrast und sorgt für „knackige“ Farben.
Goldene Beschichtung: lässt Licht wärmer wirken, sorgt für weiche Konturen.

  • Achte Wochenaufgabe:
    Reflektor und Abschatter ausprobieren oder den Standort wechsel, selbst entscheiden!

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Woche 8: Brennweite

Brennweite, was sich dahinter verbirgt, habe ich bereits in der zweiten Woche meines Foto-Crash-Kurses gelernt. Ich habe es nicht vergessen, bisher aber Bildgestaltung und Wahl der Brennweite nicht bewusst miteinander verbunden. Das soll sich nun mit Lektion 8 ändern. Aber wiederholen wir erst einmal

  • Brennweite: Entfernung des Linsensystems zum Brennpunkt, gemessen in Millimetern, fotografische Wirkung der Brennweite vom Aufnahmeformat abhängig, z. B. 50 mm Brennweite oder 35 mm Brennweite, Element der Bildgestaltung
  • Objektive: Weitwinkelobjektiv, Teleobjektiv, Normalobjektiv (siehe Woche 1)

Merke:
Keine feste Regel für die Verwendung der Brennweite: Es gibt nicht DIE RICHTIGE Brennweite. Der Einsatz ist vom Motiv, der Bildgestaltung und den eigenen Vorlieben abhängig.
Jede Brennweite bietet einen eigenen gestalterischen Charakter.
Je größer die Entfernung zum Objekt, desto größer die Brennweite wählen.
Darstellen von Distanz = Teleobjektiv (schafft Distanz zum Objekt, Bildbetrachter wird zum Beobachter)
Darstellen von Nähe = Weitwinkel- oder Normalobjektiv (lässt den Bildbetrachter am Geschehen teilhaben)
Teleobjektiv = Model nicht in die Kamera schauen lassen, (Merke: NO GO!). Nicht zu weit weg vom Model stehen.

Golden rule:  
– Was von WO?, heißt: WAS soll von WO fotografiert werden? Für den Bildbetrachter denken, heißt: Dort fotografieren, wo ein möglicher Bildbetrachter stehen/sitzen könnte.
– Nicht Zoomen, sondern Laufen! 😉

  • Siebte Wochenaufgabe:
    Brennweiten effektiv nutzen/einsetzen
    Nähe/Distanz schaffen bei gleichem Bildausschnitt (Motivwahl)
    Tiefe erzeugen
    Spielen: Objekte vor die Kamera halten (Zweige, Ohrringe etc.)
    Bildlook vor dem Auslösen bewusst festlegen.

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Woche 7: Blende, Zeit, ISO

Blende-Zeit-ISO, die drei Parameter, mit denen die Belichtung eines Bildes über den manuellen Modus der Kamera gesteuert wird. Damit soll ich mich nun gründlich auseinander setzen. Aber warum, wenn es doch den Automatikmodus gibt? Belichtungszeiten und Blendeneinstellungen kann man bewusst einsetzen, um bestimmte Bildwirkungen zu erzielen und somit (noch) bessere Bilder zu schießen. Das lockt mich, auch wenn mir das Zusammenspiel der drei Parameter wie ein magisches Dreieck erscheint. Aber zuerst schau ich mir noch einmal die Begriffe genauer an (siehe dazu auch Woche 2 und 3)

  • Blende: Öffnung im Objektiv, Menge an Licht, die durch Schließung der Öffnung einfallen kann. Heißt, je weiter geöffnet, desto mehr Licht gelangt in die Kamera, desto heller werden die Bilder (und umgekehrt). Eine geschlossene Blende (wenig Licht) wird an der Kamera oder am Objektiv mit einer großen Zahl angegeben, z. B. f8, f22. Eine weit geöffnete Blende (viel Licht) hat eine kleine Zahl, z. B. f1.4, f1.8.
  • Belichtungszeit: regelt, wie lange Licht auf den Sensor der Kamera einfällt.
  • ISO: Der Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors der Kamera. (ISO = International Standard Organisation)
  • Überbelichtung: wenn bei einer Aufnahme zu viel Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Entsteht z. B. wenn die Belichtungszeit für die Blende zu lange eingestellt wurde.
  • Unterbelichtung: wenn auf den Sensor der Kamera zu wenig Licht gefallen ist. Entsteht z. B. wenn die Blende für die Belichtungszeit zu groß gewählt wurde.

Merke:
Die Blende ist ein wichtiges Mittel der Bildgestaltung. Man kann z. B. den Vordergrund hervorheben und den Hintergrund unscharf werden lassen.
Bilder mit begrenzt eingesetzter Bewegungsunschärfe können dynamisch wirken (z. B. fliegende Haare).
Lange Belichtunsgszeit = dynamische Bewegungsunschärfe, aber Verwacklungsgefahr steigt.
Kurze Belichtungszeit = Einfrieren von Bewegungen, Verwacklungsgefahr sinkt.
Je größer die Blendezahl = desto größer der scharfe Bereich im Bild: z. B. bei Fotos mit mehreren Personen wichtig, damit diese alle scharf dargestellt werden.
Bei Porträtfotos, wenn möglich, immer mit einer offenen Blende fotografieren. Damit wird die Person hervorgehoben.
Bei extrem viel Bewegung im Bild, eher kurze Belichtungszeit wählen.
ISO beeinflusst die Helligkeit der Bilder.
Problem ISO: niedrige ISO-Zahlen = Verwacklungsgefahr, hohe ISO-Zahlen = Helligkeits- oder Farbrauschen (Bildrauschen)

  • Sechste Wochenaufgabe:
    Ab sofort wird im M-Modus (manueller Modus) fotografiert. Weißabgleich wird weiterhin beachtet, niedrigste Blendenzahl wählen, vorwiegend Porträtfotos machen. (Ggf. kann im A-Modus kontrolliert werden.)

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Woche 6: Weißabgleich

Farbe und Weiß, wie passt das denn zusammen? Und außerdem hatte ich doch gelernt, dass die Kamera kein Weiß, sondern nur Graustufen sehen kann. Ist Weiß immer gleich Weiß und was heißt Abgleich? Womit soll Weiß abgeglichen werden? Und dann auch noch Farbtemperatur des Lichts – ich glaube jetzt muss ich mich richtig konzentrieren…

  • Weißabgleich: Anpassung an die Farbtemperatur des Lichts, Helligkeit und Zusammensetzung des Lichts variiert, je nach Belichtungsquelle. Dient dazu, die Kamera auf die Farbtemperatur des Lichts am Aufnahmeort zu sensibilisieren. Weißabgleich bei Digitalkameras nennt man „WB – white balance“.
  • Farbtemperatur (Fotografie): Messgröße für die Eigenschaft des Lichts, angegeben in Kelvin, wird beeinflusst durch Beleuchtungsquelle, Reflexionen farbiger Flächen, Brechungsverhalten unterschiedlicher Materialien usw.

 

Merke:
Menschliches Sehen passt sich den unterschiedlichen Beleuchtungsquellen an.
Der Mensch kann weiße Objekte immer Weiß sehen, unabhängig von der Art der Beleuchtung (Chromatische Adaption).
Weißabgleich stellt sicher, dass keine unerwünschte farbliche Abweichung im Bild auftritt.
Weißabgleich funktioniert in der Kamera meist automatisch, jedoch ist ein manueller Weißabgleich möglich.
Jede Kamera hat voreingestellte Lichtsituationen, wie Sonnenlicht, Schatten, Bewölkung, Kunstlicht etc.
Weißabgleich wird über das Menue „WB“eingestellt, Voreinstellungen sind vorhanden.
Mit Weißabgleich lässt sich Stimmung im Foto erzeugen, z. B. kühle Stimmung eher bläuliche Färbung, warmer Bildstil eher durch hellere Einstellungen. Das muss je nach Situation immer entschieden werden.

Vorgehen: Motiv wählen, Hell/Dunkel regulieren, Weißabgleich durchführen, Kontrast und Sättigung in der Feinabstimmung

  • Fünfte Wochenaufgabe: Weißabgleich und Porträt
    Die Kamera wird vom s/w-Modus auf den Farbmodus umgestellt, denn nur so ist ein Weißabgleich möglich. Ziel ist es, verschiedene Bildwirkungen durch das manuelle Einstellen des Weißabgleichs zu erzeugen. Zusätzlich wird mit dem Weißabgleich die Porträtfotografie geübt, am besten im Querformat. Es geht darum, ein Foto von einer Person zu machen, das nach Möglichkeit, die Person, aber vor allem ihre Persönlichkeit zeigt.

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Woche 5: RAW oder JPG-Bildformate?

Kommt man als Anfänger wirklich nicht um RAW herum? Kann man mit RAW wirklich bessere Fotos  machen oder diese nur optimieren? Was sind RAW und JPG überhaupt?

  • RAW: Rohdatenformat, Informationsformat, mehr Tonwerte, mehr Spielraum bei der Bildnachbearbeitung, Bilddetails lassen sich besser nachbearbeiten, Datei, in welcher die vom Bildsensor aufgenommene Licht- und Farbwerte praktisch ohne weitere Bearbeitung durch die Kamerasoftware auf der Speicherkarte in einem Rohformat gespeichert wird, Grundinformationen eines Bildes bleiben immer erhalten, auch nach der Bearbeitung
  • JPG: fertig entwickeltes Foto, Normalformat von Digitalbildern, sind sofort als Bild verfügbar, weniger Tonwerte, enthält weniger Bildinformationen als ein RAW-Format, JPG bei gleicher Auflösung kleiner als ein RAW, leichte Korrekturen mit Bildbearbeitungsprogramm möglich.

 

Merke:
Kamera im RAW und JPG-Modus einstellen, dann erhält man beide Bildformate.
RAW-Formate sind in der Farbtiefe und in der Zeichnung bei Hell/Dunkel besser.
Bei RAW-Formaten können Weißabgleich, Farbtemperatur, Kontrast und Belichtung am PC verlustfrei korrigiert werden.
Bei JPG-Formaten können kleine Korrekturen am PC vorgenommen werden.
Auch mit JPG kann man tolle Fotos machen. Entscheidend ist, nicht die Nachbearbeitung eines Fotos sondern der Bildinhalt beim Auslösen. Dabei sollen Belichtung, Bildausschnitt, Weißabgleich immer stimmen.

 

  • Vierte Wochenaufgabe: Üben! Üben! Üben!
    Wiederholen der Aufgaben aus den Wochen 2-4

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Woche 4: Scharfe Bilder – Richtig fokussieren lernen

Scharf ist nicht gleich scharf. Wie aber bekomme ich „scharfe Bilder“? Ich schau  durch den Sucher meiner Kamera und drücke leicht den Auslöser: Der Autofokus blinkt, sobald das Bild scharf gestellt ist. Aber muss man das Einstellen des Fokus wirklich beachten?

  • Fokus der Kamera: Bild im Sucher
  • Fokussieren: heißt Scharfstellen, die Entfernung einstellen
  • Auto-Fokus: automatisches Scharfstellen im Gegensatz zu manuellem Scharfstellen
  • Manueller Fokus: eigenhändiges Scharfstellen auf einen bestimmten Entfernungsbereich
  • Fokusfeld: Vielzahl von kleinen Feldern zur Abdeckung des Bildbereichs
  • Gesichtserkennung: Lässt sich an der Kamera einstellen. Fokussiert erkennbare Gesichter im Motiv.

Merke:
Fokussieren erfolgt durch Halbdrücken des Auslösers.
Fokus wird mit dem Sensormessfeld definiert.
Man kann selbst konkret festlegen, auf welchen Bildausschnitt fokussiert werden soll.
Bei Porträtbildern den Fokuspunkt nah auf das Auge wählen.
Nicht auf Stellen fokussieren, die keinen Kontrast haben, optimal sind z. B. Haare, Gras und Augen.
Ist der Fokuspunkt in der Mitte des Motivs, werden Vorder- und Hintergrund unscharf.
Vorgehen: Bildausschnitt suchen, Auslöser halb drücken und Objekt fokussieren, Auslöser komplett drücken.

  • Dritte Wochenaufgabe: Fokussieren üben!
    Die Aufgaben aus den Wochen zwei und drei bleiben bestehen. Hinzu kommt, bei einem Foto ganz bewusst den Fokus wählen und dabei die Aussage des Bildes in den Mittelpunkt rücken. Dabei werden spezielle Fokuspunkte gesucht (in den Ecken, Seitenkanten). Die Blende bleibt möglichst klein. Zusätzlich wird Porträtfotografie geübt. Fokus dabei auf einen kontrastreichen Punkt legen, wie Auge.

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Woche 3: Was muss ich einstellen? – Die Belichtung

Gibt es tatsächlich „DIE“ richtige Belichtung für ein Foto? Stimmen korrekte technischen Bildbelichtung und der eigene Blick beim Betrachten des Fotomotivs tatsächlich überein? Woher weiß die Kamera, was ich fotografieren möchte? Spannende Fragen, zu deren Beantwortung man erst mal folgendes wissen sollte:

  • Belichtung: Zeitspanne, in der ein fotosensibles Medium (z. B. Sensor bei der Digitalkamera oder ein Film) zur Aufnahme eines Bildes dem Licht ausgesetzt wird.
  • Belichtungszeit = Kehrwert der Brennweite regelt, wie lange Licht auf den Bildsensor fällt, d. h. ob ausreichend, zu viel, zu wenig Licht für die Aufnahme des Motivs vorhanden ist, Belichtungsdauer wird in Sekunden angegeben,
    Beispiel bei statischen Motiven:
    50 mm Brennweite mindestens 1/50 Sekunden Belichtungszeit
    200 mm Brennweite mindestens 1/200 Sekunden Belichtungszeit
  • Histogramm: Hilfsmittel zur Beurteilung der Belichtung, für die richtige Belichtung sollte das Histogramm ausgewogen sein (links: dunkle Bildstellen, rechts: helle Bildstellen)

Merke:
Belichtungszeit ist das wichtigste Mittel zur Gestaltung von Fotos.
Belichtungskorrektur erfolgt immer in kleinen Blendenschritten (heller oder dunkler).
Zu lange Belichtungszeiten können zu unscharfen, „verwackelten“ Bildern führen.
Die Kamera sieht helle und dunkle Pixel und berechnet daraus einen Durchschnitt der Helligkeit. Wenn dieser einer mittleren Helligkeit entspricht, ist das für die Kamera ein korrekt belichtetes Foto.
Die Kamera erkennt kein Weiß. Der durchschnittliche Helligkeitswert ist 18 Prozent Grau.
Blende und Belichtungszeit regulieren die Menge des einfallenden Lichtes.
Es gibt keine keine Standardeinstellung für die Belichtung. Die Belichtung hängt davon ab, was der Fotograf mit seinem Bild aussagen möchte.

  • Zweite Wochenaufgabe: Belichtungszeit und Blende
    Es werden weiter Licht und Schatten-Motive fotografiert. Jedoch wird an der Kamera vom P-Modus (Programmautomatik) in den A-Modus gewechselt und ab sofort die Blendeneinstellung selbst ausgewählt, dabei das richtige Belichten (Hell/Dunkel) weiter geübt.

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Woche 2: Das Auge schulen – Richtig sehen lernen!

Mit meiner Kamera und den Objektiven habe ich mich nun beschäftigt, kenne die Hauptfunktionen und weiß, wie man Objektive und Akkus richtig wechselt. Jetzt geht es daran das Sehen durch die Kamera für den richtigen (Motiv)Blick zu schulen.
Wichtig sind dabei:

  • Brennweite: Entfernung des Linsensystems zum Brennpunkt, gemessen in Millimetern, fotografische Wirkung der Brennweite vom Aufnahmeformat abhängig, z. B. 50 mm Brennweite oder 35 mm Brennweite
  • Blende: Öffnung im Objektiv, Menge an Licht, die durch Schließung der Öffnung einfallen kann.
  • Lichtstärke: maximale Öffnung des Objektivs
  • Schärfentiefe: räumliche Tiefe, in der eine Aufnahme die Motivsituation abbildet
  • Crop-Faktor (Formatfaktor): Bildausschnitt-Faktor
  • Bildformate: Kleinbildformat, Advanced Photo System (APS-C), Microfourthird (mft)

Merke:
Je größer die Brennweite, je geringer die Schärfentiefe.
Je größer die Blendenzahl, je größer die Schärfentiefe (oder umgekehrt).
Große Blende = viel Licht, kleine Blende = wenig Licht.
Große Blendenzahl = kleine Blende, wenig Licht, Hintergrund bleibt scharf.
Kleine Blendenzahl = große Blende, viel Licht, geeignet für das Freistellen von Objekten.
Je länger die Brennweite des Objektivs, desto kleiner der abgebildete Blickwinkel.
Freistellen heißt: scharfer Vordergund, unscharfer Hintergrund.

  • Erste Wochenaufgabe: Hell und Dunkel, Licht und Schatten
    Mit der Kamera, eingestellt im P-Modus (Programmautomatik), und verschiedenen Objektiven jeweils Motive mit Licht und Schatten fotografieren, ohne dabei die Blende zu regulieren. Die Bildgestaltung erfolgt ausschließlich über die Belichtung.(Hell/Dunkel). Zudem wird das Freistellen von Motiven geübt (Hintergrund).

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Woche 1: Was benötige ich, um fotografieren zu lernen?

Eigentlich gar nicht viel…

  • Ausrüstung
    Eine spiegellose Systemkamera mit Wechselobjektiven, eine Kameratasche, damit das gute Stück sicher transportiert werden kann, Ersatzakkus, Ladegerät.
  • Objektive
    Normalobjektiv:
    Objektiv mit einer festen Brennweite von 40 mm bis 60 mm, man kann sich gut auf ein Hauptmotiv konzentrieren, Abbildungen entsprechen in diesem Bereich am ehesten unseren Sehgewohnheiten
    Teleobjektiv:
    längere Brennweite und kleinerer Blickwinkel (gegenüber Normalobjektiven), Brennweite größer 60mm, geringe Tiefenschärfe (Unschärfen können bewusst gesetzt werden), große Aufnahmeentfernung möglich,  Gegenstände, die hintereinlander liegen, können gleich groß abgebildet werden.
    Weitwinkelobjektiv:
    Objektive mit kürzester Brennweite, kleiner 45 mm, großer Blickwinkel und große Schärfentiefe (Motive im Vordergrund: groß dargestellt, Motive im Hintergrund, Entferntes: sehr klein dargestellt)
    „man bekommt durch diese Linse sehr viel aufs Bild“
  • Kameratasche
    Soll kompakten Stauraum für die Fotoausrüstung, Schutz für Fotoequipment und des Zubehörs bieten und möglichst wasserfest und natürlich stylisch sein.
  • Ersatzakkus und Ladegerät
    Wichtig, immer geladene Ersatzakkus im Gepäck haben. Nach dem Fotografieren, Akkus immer sofort aufladen!

Merke:
Lernt die Kamera richtig kennen! Das spart Zeit und verhindert, dass man an den falschen Knöpfen dreht.
Stellt, wenn notwendig, eure Dioptrienzahl an der Kamera ein.
Beim Objektivwechsel Kamera immer nach unten halten. Das verhindert das Einfallen von Staub auf den Sensor der Kamera.
Immer geladene Ersatzakkus in der Kameratasche haben.
Brillenputztuch ist ein MUSS! Damit kann das Display der Kamera jederzeit gereinigt werden. Besserer Durchblick!