Menschen im Bild

Mein drittes Porträtshooting. Ich dachte immer, Porträtfotografie sei nix für Anfänger, „lass bloß die Finger davon“ und lass das die Profis machen. Aber langsam traue ich mich und stelle fest: Es macht mir irre viel Spaß!!! Es gibt so viele tolle Menschen und so viele coole Orte, beides zusammenzubringen, reizt und fasziniert mich. Wichtig ist mir dabei aber, dass ich einen Menschen fotografieren möchte, kein „Model“. Die Bilder sollen ausstrahlen, wie dieser Mensch wirklich ist, seinen Charakter, seine Gefühle…

Was ich auch entdeckt habe: Man muss für ein Porträtshooting kein Fotostudio haben. Einfach mal mit der besten Tochter oder Freundin durch die Straßen ziehen, nebenbei entdeckt man selbst noch viel Neues :-), und man verbringt mal wieder Zeit miteinander. Und wenn dann noch ein paar schöne Fotos entstehen, ist es doch für alle ein gelungener Tag.

Kleine Bildauswahl aus den letzten Porträtshootings:

bela_fotokurs_woche_8-11
Porträtshooting, Schloßgarten, Koblenz, November 2016
in Gedanken versunken, Koblenz, November 2016
Danke Nadja, für den schönen Nachmittag, Koblenz, November 2016
Herbstspaziergang, danke Laura. November 2016
Herbstspaziergang, danke Andrè, November 2016

Beitragsbild oben: Unterwegs in Koblenz mit meiner Tochter, Schlossgarten, Oktober 2016. Danke für den schönen Nachmittag!

Die Zeit fliegt

Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, an den Freitag im Oktober, an den Abend mit der Idee, fotografieren zu lernen. An meine spontane Reaktion, meine hochgezogenen Augenbrauen, mein Kopfschütteln, meine Skepsis…
Jetzt, acht Wochen weiter, schüttel ich wieder den Kopf, aber vor lauter Staunen: Wie schnell ist die Zeit vergangen und vor allem, was habe ich in dieser Zeit alles gelernt, ausprobiert und erfahren. Zu Beginn habe ich einfach alles fotografiert, noch wenig Gefühl für Bildauswahl und Momente, egal welche Blende, welche Belichtungszeit. Hauptsache ein Foto! Später habe ich mit dem Gelernten experimentiert und war überrascht, dass  doch auch gute Bilder entstanden sind. Klar, kamen auch Momente des Frusts, wenn sich das magische Dreieck von ISO-Zeit-Blende nicht knacken ließ, wenn ich mal wieder Tele- oder Weitwinkel-Objektiv verwechselt habe oder einfach an den falschen Knöpfen der Kamera gedreht habe.

Zwei Drittel des Kurses liegen nun hinter mir, acht wirklich intensive Wochen. Vier werden noch folgen und ich bin neugierig, welches Wissen noch vermittelt wird. Und bin jetzt schon ein wenig wehmütig, wenn ich an das Ende des Foto-Crash-Kurses denke.

Aber eines weiß ich jetzt schon ganz sicher: Auch nach den Kurs werde ich losziehen, und mich inspirieren lassen von dem was ich sehe, erlebe, fühle. Ich werde weiter Bilder machen, in den Augenblick eintauchen und diesen festhalten…

Foto: Salon Kunstschnitt, Hohenzollernstraße, Koblenz, Oktober 2016

Porträtfotos: Theoretisch…

In der Porträtfotografie geht es nicht darum, einfach jemanden zu fotografieren. Es geht darum, ihn als Person, seine individuelle Persönlichkeit zu zeigen. Dabei gibt es verschiedene Perspektiven, jemanden abzulichten: von vorn oder seitlich. Außerdem kommt es auf den Standort von Fotograf und Model an: Porträt auf Augenhöhe, von unten oder von oben. Wenn ich z. B. mein Model erhaben oder größer wirken lassen möchte, wähle ich eine Perspektive von unten, heißt: aufblicken zu dieser Person. Wenn ich mein Model von oben fotografiere, mach ich die Person kleiner. Das kann „niedlich“ wirken, aber auch Emotionen wie Schutz oder Traurigkeit vermitteln. Es kommt also auch dabei… nein gerade in der Porträtfotografie kommt es darauf an, genau zu schauen, was ich mit dem Bild aussagen möchte und noch genauer zu schauen, wer diese Person eigentlich ist. Ich glaube, das vertiefe ich noch einmal, und geh weiter üben … 😉

Foto: Auf dem Weg zur Burg Grenzau, Brexbachtal, November 2016, Vielen lieben Dank an „mein Model“, auch für deine viele Geduld! Es hat viel Spaß gemacht. 

 

Auf den Arm genommen

Ein ruhiger, klarer Herbsttag an der Burg Grenzau, ein mit mir sehr geduldiges Paar, ein neugieriger Vierbeiner, mein Coach und natürlich Leo, alles perfekt für das Coaching in Porträtfotografie. Endlich hatte ich „mein Model“ an der richtigen Stelle, in der für mich optimalen Pose. Der Platz war gut gewählt, die Kamera eingestellt, das Licht perfekt, im Hintergrund das bunt schimmernde Laub des Westerwaldes, und dann … gefühlt zuviel Himmel im Bild. Klarer Fall, da muss ich die Position wechseln. Was aber, wenn man den Blick von oben will und dafür einfach zu klein ist? Da braucht es halt starke Männer!

Ich mag Spaß, auch beim Fotografieren. Einfach lachen, fröhlich oder gar albern sein, sich miteinander freuen. Wir hatten viel Spaß an diesem Nachmittag … und ein paar schöne Bilder sind auch entstanden. Versprochen, ich zeige sie!

Foto: Günter Weber

 

Geheimnisvolles Dreieck?

Blende – Zeit – ISO – Blende – Zeit – ISO  – Blende: In meinem Kopf schwirrt das Zusammenspiel der wesentlichen Paramenter, mit denen die Belichtung eines Bildes gesteuert wird, noch ziemlich durcheinander. Es hilft nix:  Wenn ich das Fotografieren richtig erlernen will, muss ich mich damit gründlich auseinandersetzen. Und das heißt, zunächst die theoretischen Grundlagen verstehen, bevor es dann an die praktische Umsetzung geht. Jetzt kommt mir zugute, dass ich mich mit Begriffen wie Blende oder Belichtungszeit bereits gründlich auseinandergesetzt und später intensiv mit Leo geübt habe. Das war zunächst auch nicht einfach, aber inzwischen habe ich es gut verstanden und das gibt mir jede Menge Zuversicht, auch das Geheimnisvolle an diesem Dreieck auflösen zu können.

Nachtrag, 26.12.2016:
Genialer Tipp, gerade auch für Fotoanfänger:
Offizieller Foto-Blog von Hamburger:
ISO-Blende-Zeit
Danke, Jens-Peter Schöngarth, für den Tipp!

Beitragsbild:  Nähe Hauptbahnhof, Koblenz, November 2016

Ab jetzt wirds bunt!

Ich mag schwarz-weiß und bin noch gar nicht so wirklich überzeugt, ab heute nun Farbe „ins Spiel“ oder eher „ins Bild“ zu bringen. Aber die nächste Wochenaufgabe steht an, also stelle ich mich ihr neugierig: manueller Weißabgleich.
Zunächst muss ich mir aber noch einmal in Erinnerung rufen, was Weißabgleich bedeutet und welche Funktionen meine Kamera hat. An meiner Kamera gibt es den „WB“-Modus (white balance) mit verschiedenen Standardeinstellungen (Symbole), wie „Sonnig“, „Schatten“, „Bewölkt“ oder „Kunstlicht“. Ich muss nun, je nach Bildmotiv wählen, in welchem Licht ich das Bild festhalten will und vor allem noch bewusster, welche Aussage ich treffen mag; eher wärmer also „sonnig“ oder kühler also „Kunstlicht“.  So die Theorie, der die praktische Umsetzung folgt. Und mein „strenger“ Coach sagt nur: „Finger weg vom automatischen Weißabgleich“. 😉

Foto: Nähe Hauptbahnhof, Koblenz, November 2016 (Foto: Günter Weber)

Bela und Leo on tour

Ich habe mein Herz für Leo entdeckt. In den letzten Wochen sind wir unzertrennlich geworden, haben einige schöne Touren unternommen, Koblenz, Neuwied, Simmern, Vallendar…  Ich weiß so langsam, welchen Knopf ich „bedienen“ muss, damit Leo macht, was ich möchte. Und ich weiß, wie man seine Sicht auf die Dinge verändern kann. Wir sind vertrauter miteinander geworden, meine Kamera und ich.

Bilder unserer Touren findet ihr hier.

Foto: Schönstadt, Vallendar, Oktober 2016

In den Fokus nehmen

Scharfer Vordergrund, unscharfer Hintergrund und umgekehrt. Es geht ums fokussieren, die nächste Aufgabe. In den letzten Wochen habe ich gute Erfahrungen damit gesammelt, mir beim Photowalk immer eine bestimmte Aufgabe zu stellen: mal Linienführung, mal Licht und Schatten, mal Straßenszenen usw.
Ab heute kommt also das bewusste  Fokussieren dazu. Das empfinde ich als nicht so arg schwierig. Ich wähle ein Motiv, drücke den Auslöser halb, fokussiere, stelle die Belichtung und Blende ein und drücke den Auslöser.
Schwieriger ist es, zu entscheiden, welche Aussage mein Bild durch die Wahl des richtigen Fokus bekommen soll. Dabei soll sich das Hauptmotiv des Bildes, so die Wochenaufgabe, auch nicht immer in der Bildmitte, sondern auch mal am seitlichen oder oberen Rand,im Vorder- oder Hintergrund befinden.
Da das Wetter herbstlich schön ist, wandere ich durch den Park des Klosters Arenberg in Koblenz und bin erstaunt, welch schöne Motive sich ganz einfach finden lassen.

Foto: Baumaufnahme, Kloster Arenberg, Koblenz, Oktober 2016