Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, jeden Monat in diesem Jahr einem besonderen fotografischen Thema zu widmen, aber im Juni kam alles anders…
Und das begann mit einer Diskussion in den sozialen Medien, ob das Romanticum in Koblenz einen Besuch wert sei, bzw. warum dort so wenige Besucher anzutreffen sind. Wie, auch ihr kennt das Romanticum in Koblenz nicht? Dann schaut schnell hier und anschließend dort vorbei. Denn der Besuch lohnt sich…
In den sozialen Medien wurde nicht nur diskutiert, sondern es wurden auch konkrete Vorschläge eingebracht, wie man das Romanticum bewerben könne – und ich war mal wieder mittendrin. Als die Idee aufkam, das Romanticum in einen schon länger angedachten Fotowalk einzubeziehen, reckte ich keck mein Näschen und bot spontan meine Unterstützung an. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt gar nicht so recht, worauf ich mich einlassen würde, aber es klang spannend und an einem Fotowalk hatte ich noch nie teilgenommen.
Die Organisation klappte prima: Das kleine Orga-Team verstand sich auf Anhieb, dem Romanticum und der Seilbahn Koblenz waren wir Fotowalker herzlich willkommen. Wir fanden gemeinsame Ideen, schrieben Einladungen und Pressetexte, stimmten uns ab und diskutierten online oft sogar bis in die Nacht. Es war eine ganz eigene kreative Dynamik im Team. Aber ich war dennoch ein wenig skeptisch und stellte mir während der Organisation oft die Frage, ob sich tatsächlich Fotowalker für solch einen Event finden ließen.
Am 15. Juni bekam ich meine Antwort: 45 Fotobegeisterte verbrachten bei herrlichem Sommerwetter einen (für mich jedenfalls) unvergesslichen Tag. Egal ob mit Hightech-Kamera oder Handy, Fotofreak oder Anfänger, jeder war willkommen.
Zu Beginn besichtigen wir die zehn eigenständigen, unterschiedlich gestalteten Ausstellungsbereiche im Romanticum mit insgesamt 70 Mitmach-Stationen und schossen die ersten Fotos auf unserem Walk. Danach entdeckten wir mit dem Gästeführer Joachim Seuling die Koblenzer Brunnen – eine ganz fantastische Führung, die ich sicher mit meiner Familie oder Freunden noch einmal mitmachen werde.
Anschließend ging es mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein und zurück. Bis dahin hatte ich mich immer vor dieser Fahrt gedrückt – so über dem Rhein schweben, das war einfach nix für mich. Mit grummeligem Gefühl im Magen, aber mit der Motivation, wenigstens ein Foto aus der Seilbahn zu schießen, ließ ich mich, begleitet und motiviert von meiner Freundin, auf das Erlebnis ein. Und ich kam stolz und tatsächlich mit einem Foto auf der anderen Seite an.
Den Abend ließen wir in einem Koblenzer Lokal ausklingen. Wir resümierten, schauten die ersten Fotos auf Instagram…und überlegten, ob wir solch einen Event nicht wiederholen können. Begeistert, mit vielen Fotos und neuen Fotowalker-Kontakten schlenderte ich an diesem Abend nach Hause. Ein gelungener Tag!
Fotowalk – hatte ich mir das genau so vorgestellt? Ich weiß es nicht. Ich hatte mich eher auf meinen ersten Event dieser Art ganz spontan eingelassen und war sehr positiv überrascht. Viele Fotos habe ich geschossen, viele interessanten Menschen kennenlernen dürfen – es war einfach toll.
Und bei einem nächsten Event bin ich sicher wieder dabei, gerne auch wieder im Orga-Team. Es hat mir Spaß gemacht, sowohl die Organisation wie das Mitmachen selbst.