Schwarzweiß oder Farbe?

Diese Frage habe ich mir bei meinen letzten Fotospaziergängen oft gestellt. Zu Beginn meines Foto-Crash-Kurses habe ich ausschließlich Schwarzweiß fotografiert. Und ich war mir ganz sicher, das ist „mein Ding“. Einige Wochen später, schon geschulter  im Blick, sicherer im Umgang mit der Kamera und deren Einstellungen, kam Farbe hinzu. Es waren Landschafts- und Naturaufnahmen, erste Porträts. Und ich war erstaunt, wie man mit Farbe im Bild spielen kann:  Harmonie erzeugen, auch vom Motiv ablenken oder ein Bild (bewusst) zerstören. Das fand ich ebenfalls sehr spannend und ich habe viele meiner Bilder in Farbe geschossen.
Bei meinen Fotospaziergängen habe ich dann beides ausprobiert und festgestellt, dass meine Bilder mehr in Schwarzweiß als in Farbe entstehen. Warum? Weil ich es eben mag, das ist für mich entscheidend. Aber auch, weil ich für mich festgestellt habe, dass Farbkombinationen im Bild, gerade wenn sie nicht harmonisieren, vom Motiv eher ablenken und das Bild unruhig erscheinen lassen. Farbe ist für mich auch nicht das Wesentliche im Bild. Ich achte inzwischen eher mehr auf das Licht, konzentriere mich auf das Motiv oder gerade bei Porträts auf den Ausdruck des Menschen. Schwarzweiß schmeichelt mehr, ist zeitloser, so empfinde ich es.
Aber das soll nicht bedeuten, dass ich nun nur noch Schwarzweiß fotografiere. Im Gegenteil, ich werde bewusster entscheiden, wann ich Farbe einsetzen mag.

Blick zur Festung Ehrenbreitstein, Koblenz, Januar 2017
Abendstimmung, Rheinufer, Koblenz, Dezember 2016

Beitragsbild: Altstadt, Koblenz, Januar 2017

Ab jetzt wirds bunt!

Ich mag schwarz-weiß und bin noch gar nicht so wirklich überzeugt, ab heute nun Farbe „ins Spiel“ oder eher „ins Bild“ zu bringen. Aber die nächste Wochenaufgabe steht an, also stelle ich mich ihr neugierig: manueller Weißabgleich.
Zunächst muss ich mir aber noch einmal in Erinnerung rufen, was Weißabgleich bedeutet und welche Funktionen meine Kamera hat. An meiner Kamera gibt es den „WB“-Modus (white balance) mit verschiedenen Standardeinstellungen (Symbole), wie „Sonnig“, „Schatten“, „Bewölkt“ oder „Kunstlicht“. Ich muss nun, je nach Bildmotiv wählen, in welchem Licht ich das Bild festhalten will und vor allem noch bewusster, welche Aussage ich treffen mag; eher wärmer also „sonnig“ oder kühler also „Kunstlicht“.  So die Theorie, der die praktische Umsetzung folgt. Und mein „strenger“ Coach sagt nur: „Finger weg vom automatischen Weißabgleich“. 😉

Foto: Nähe Hauptbahnhof, Koblenz, November 2016 (Foto: Günter Weber)