Schwarzweiß oder Farbe?

Diese Frage habe ich mir bei meinen letzten Fotospaziergängen oft gestellt. Zu Beginn meines Foto-Crash-Kurses habe ich ausschließlich Schwarzweiß fotografiert. Und ich war mir ganz sicher, das ist „mein Ding“. Einige Wochen später, schon geschulter  im Blick, sicherer im Umgang mit der Kamera und deren Einstellungen, kam Farbe hinzu. Es waren Landschafts- und Naturaufnahmen, erste Porträts. Und ich war erstaunt, wie man mit Farbe im Bild spielen kann:  Harmonie erzeugen, auch vom Motiv ablenken oder ein Bild (bewusst) zerstören. Das fand ich ebenfalls sehr spannend und ich habe viele meiner Bilder in Farbe geschossen.
Bei meinen Fotospaziergängen habe ich dann beides ausprobiert und festgestellt, dass meine Bilder mehr in Schwarzweiß als in Farbe entstehen. Warum? Weil ich es eben mag, das ist für mich entscheidend. Aber auch, weil ich für mich festgestellt habe, dass Farbkombinationen im Bild, gerade wenn sie nicht harmonisieren, vom Motiv eher ablenken und das Bild unruhig erscheinen lassen. Farbe ist für mich auch nicht das Wesentliche im Bild. Ich achte inzwischen eher mehr auf das Licht, konzentriere mich auf das Motiv oder gerade bei Porträts auf den Ausdruck des Menschen. Schwarzweiß schmeichelt mehr, ist zeitloser, so empfinde ich es.
Aber das soll nicht bedeuten, dass ich nun nur noch Schwarzweiß fotografiere. Im Gegenteil, ich werde bewusster entscheiden, wann ich Farbe einsetzen mag.

Blick zur Festung Ehrenbreitstein, Koblenz, Januar 2017
Abendstimmung, Rheinufer, Koblenz, Dezember 2016

Beitragsbild: Altstadt, Koblenz, Januar 2017

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