Die Zeit fliegt

Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, an den Freitag im Oktober, an den Abend mit der Idee, fotografieren zu lernen. An meine spontane Reaktion, meine hochgezogenen Augenbrauen, mein Kopfschütteln, meine Skepsis…
Jetzt, acht Wochen weiter, schüttel ich wieder den Kopf, aber vor lauter Staunen: Wie schnell ist die Zeit vergangen und vor allem, was habe ich in dieser Zeit alles gelernt, ausprobiert und erfahren. Zu Beginn habe ich einfach alles fotografiert, noch wenig Gefühl für Bildauswahl und Momente, egal welche Blende, welche Belichtungszeit. Hauptsache ein Foto! Später habe ich mit dem Gelernten experimentiert und war überrascht, dass  doch auch gute Bilder entstanden sind. Klar, kamen auch Momente des Frusts, wenn sich das magische Dreieck von ISO-Zeit-Blende nicht knacken ließ, wenn ich mal wieder Tele- oder Weitwinkel-Objektiv verwechselt habe oder einfach an den falschen Knöpfen der Kamera gedreht habe.

Zwei Drittel des Kurses liegen nun hinter mir, acht wirklich intensive Wochen. Vier werden noch folgen und ich bin neugierig, welches Wissen noch vermittelt wird. Und bin jetzt schon ein wenig wehmütig, wenn ich an das Ende des Foto-Crash-Kurses denke.

Aber eines weiß ich jetzt schon ganz sicher: Auch nach den Kurs werde ich losziehen, und mich inspirieren lassen von dem was ich sehe, erlebe, fühle. Ich werde weiter Bilder machen, in den Augenblick eintauchen und diesen festhalten…

Foto: Salon Kunstschnitt, Hohenzollernstraße, Koblenz, Oktober 2016

Geheimnisvolles Dreieck?

Blende – Zeit – ISO – Blende – Zeit – ISO  – Blende: In meinem Kopf schwirrt das Zusammenspiel der wesentlichen Paramenter, mit denen die Belichtung eines Bildes gesteuert wird, noch ziemlich durcheinander. Es hilft nix:  Wenn ich das Fotografieren richtig erlernen will, muss ich mich damit gründlich auseinandersetzen. Und das heißt, zunächst die theoretischen Grundlagen verstehen, bevor es dann an die praktische Umsetzung geht. Jetzt kommt mir zugute, dass ich mich mit Begriffen wie Blende oder Belichtungszeit bereits gründlich auseinandergesetzt und später intensiv mit Leo geübt habe. Das war zunächst auch nicht einfach, aber inzwischen habe ich es gut verstanden und das gibt mir jede Menge Zuversicht, auch das Geheimnisvolle an diesem Dreieck auflösen zu können.

Nachtrag, 26.12.2016:
Genialer Tipp, gerade auch für Fotoanfänger:
Offizieller Foto-Blog von Hamburger:
ISO-Blende-Zeit
Danke, Jens-Peter Schöngarth, für den Tipp!

Beitragsbild:  Nähe Hauptbahnhof, Koblenz, November 2016

Ab jetzt wirds bunt!

Ich mag schwarz-weiß und bin noch gar nicht so wirklich überzeugt, ab heute nun Farbe „ins Spiel“ oder eher „ins Bild“ zu bringen. Aber die nächste Wochenaufgabe steht an, also stelle ich mich ihr neugierig: manueller Weißabgleich.
Zunächst muss ich mir aber noch einmal in Erinnerung rufen, was Weißabgleich bedeutet und welche Funktionen meine Kamera hat. An meiner Kamera gibt es den „WB“-Modus (white balance) mit verschiedenen Standardeinstellungen (Symbole), wie „Sonnig“, „Schatten“, „Bewölkt“ oder „Kunstlicht“. Ich muss nun, je nach Bildmotiv wählen, in welchem Licht ich das Bild festhalten will und vor allem noch bewusster, welche Aussage ich treffen mag; eher wärmer also „sonnig“ oder kühler also „Kunstlicht“.  So die Theorie, der die praktische Umsetzung folgt. Und mein „strenger“ Coach sagt nur: „Finger weg vom automatischen Weißabgleich“. 😉

Foto: Nähe Hauptbahnhof, Koblenz, November 2016 (Foto: Günter Weber)

In den Fokus nehmen

Scharfer Vordergrund, unscharfer Hintergrund und umgekehrt. Es geht ums fokussieren, die nächste Aufgabe. In den letzten Wochen habe ich gute Erfahrungen damit gesammelt, mir beim Photowalk immer eine bestimmte Aufgabe zu stellen: mal Linienführung, mal Licht und Schatten, mal Straßenszenen usw.
Ab heute kommt also das bewusste  Fokussieren dazu. Das empfinde ich als nicht so arg schwierig. Ich wähle ein Motiv, drücke den Auslöser halb, fokussiere, stelle die Belichtung und Blende ein und drücke den Auslöser.
Schwieriger ist es, zu entscheiden, welche Aussage mein Bild durch die Wahl des richtigen Fokus bekommen soll. Dabei soll sich das Hauptmotiv des Bildes, so die Wochenaufgabe, auch nicht immer in der Bildmitte, sondern auch mal am seitlichen oder oberen Rand,im Vorder- oder Hintergrund befinden.
Da das Wetter herbstlich schön ist, wandere ich durch den Park des Klosters Arenberg in Koblenz und bin erstaunt, welch schöne Motive sich ganz einfach finden lassen.

Foto: Baumaufnahme, Kloster Arenberg, Koblenz, Oktober 2016

Zweite Bildbesprechung

Wieder bin ich aufgeregt. Wieder muss ich aus den vielen Bildern der letzten Tage eine kleine Auswahl treffen, die anschließend gemeinsam besprochen wird. Und wieder erwische ich mich in Gedanken dabei, auszuwählen, was wohl meinem Coach gefallen könnte. Schluss damit! Ich schiebe diesen Gedanken beiseite und schau mir die, meine Bilder an. Was spricht mich an? In welchen Bilder finde ich mich selbst wieder? Welche Aufnahmen verdeutlichen am besten die Umsetzung der Wochenaufgabe. Welche empfinde ich für gelungen – darauf kommt es doch an.

Es wird eine interessante Stunde, auch mit positivem Feedback, bekomme weitere Hinweise und Tipps, an deren Umsetzung ich nun arbeiten kann. Es macht Spaß und ich bleibe dabei!

Foto: Vorplatz Hauptbahnhof, Koblenz, Oktober 2016

RAW oder JPG

Oje, das hört sich kompliziert an. Als ich diese Lektion erarbeite, informiere ich mich zunächst über die gängigen Bildformate. Mit dem Wissen um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden die unterschiedlichen Bildformate für mich verständlicher. Meine Kamera ist auf das Abspeichern beider Formate eingestellt, so dass ein sofort verfügbares Bild vorhanden ist, aber auch die Möglichkeit besteht, später die Bilder im RAW-Format am PC nachzubearbeiten.

Aber einprägsamer als die Sache mit den Formaten ist mir die Aussage, dass die Bilder bereits entstehen, wenn ich auf den Auslöser drücke und Bildbearbeitung nur der Feinschliff sein kann. Das heißt aber auch, Motivauswahl weiter üben, um einen guten Blick für Motive zu bekommen.

Foto: Festung Ehrenbreitstein, Oktober 2016

Frust

Da hat man nun mal frei und will fotografieren und … es ist kalt und regnerisch. Bereits nach 30 Minuten sind meine Finger klamm, mir ist kalt. Scheinbar trübt das fiese Wetter heute auch meinen Blick, denn mit keinem der sich mir bietenden Motive bin ich wirklich zufrieden. Da helfen auch selbst gebackener Käsekuchen und Milchkaffee im Cafe Gugelhupf nicht. Aber lecker war es!