Anfang des Jahres habe ich mir vorgenommen, jeden der zwölf Monate unter ein fotografisches Thema zu stellen. Das schien mir einfach und ließ sich für die ersten drei Monate gut umsetzen. So wählte ich für Januar, als ersten Monat des Jahres, das Thema „Hinschauen“ auf das Kommende, für Februar „Orientierung“ und für März „Kleine Momente“. Die Themen sollten, zumindest annähernd, mit dem Monat in Verbindung stehen, aber auch mein persönliches Empfinden spiegeln. So der Plan…
Und nun haben wir schon einige Tage im April und ich habe mich noch immer nicht für ein Monatsthema entscheiden können. Laut Volksmund „macht der April, was er will!“ Würde das für mich passen, sprunghaft, sich immer wieder verändern? Oder sollte ich lieber die lateinische Bedeutung „aperire“ (öffnen) umsetzen, die Natur, die sich öffnet, aus dem Winterschlaf erwacht? Der April ist der auch der griechischen Göttin der Liebe, Aphrodite, gewidmet. Aber wäre das nicht eher ein Mai-Thema? Schwierige Entscheidung.
Und dann war ich heute unterwegs, habe mich wieder treiben lassen, Fotos gemacht, dabei meine, inzwischen drei, Objektive ausprobiert. Als ich heute Abend meine Fotos gesichtet habe, waren darunter viele Frühlingsbilder – bewusst oder unbewusst entstanden. Ich weiß es nicht wirklich, aber die Fotos haben mich dann doch zu einem Monatsthema inspiriert: „Frühlingsgrün“. Ich mag diese Farbe und bin gespannt, wo ich ihr überall im April begegnen werde. Und ich bin gespannt, wie sein wird, nun wieder öfter in Farbe zu fotografieren. Welchen Blick ich haben werde, ob mir die Umstellung von Schwarzweiß auf Farbe schwerfällt, ob mich Farbe von meinem Blick auf das Motiv eher ablenken wird… Ich werde es herausfinden, auf gehts: Frühlingsgrün durch den April!